Samstag, 31. März 2012

Meine nagelneue Overlockmaschine

Seit heute bin ich eine stolze Besitzerin einer Overlockmaschine! Ich habe lange gezögert, denn meine Familie hatte mir zu Weihnachten schon Geld für eine neue Maschine geschenkt und ich konnte mich einfach nicht entscheiden: Eine neue Nähmaschine, um meine alte zu ersetzen (die wirklich nicht besonders komfortabel näht) oder die alte erstmal behalten und endlich eine Overlockmaschine anschaffen?! Sehr schwere Entscheidung....letztendlich hat mich doch die Vielfalt der neuen Möglichkeiten gelockt und meine alte Maschine tut's ja auch noch...und hoffentlich auch noch eine Weile, denn nun ist erstmal Ebbe in der Haushaltskasse :-) nach einer Beratung im Fachgeschäft habe ich mich für eine Pfaff Hobbylock entscheiden.  Und sie gleich einmal eingefädelt (hui!!! ganz schön knifflig!) und mit nach Hause genommen und die Kleine gleich mal meiner Nähmaschine vorgestellt:

Sehen sie nicht süß aus?!

Hach was ein wunderbarer Anblick.....wenn man von dem Stoffdurcheinander hintendran absieht. Bitte ignorieren, so sieht's immer aus, wenn ich den Nähtisch nicht extra aufräume. Wenn mich die Muse küsst, will ich anfangen und werfe ich auch mal alles durch die Gegend und habe keine Lust Ordnung zu halten....alle paar Wochen muss ich dann mal kräftig sortieren.

Und um die Neue mal kräftig zu testen habe ich ein paar Leggings genäht aus Papis alten Shirts, zwei für Mimi und eines für einen kleinen Neuankömmling, den wir im August erwarten...also nicht wir selbst (kein Outing :-)) sondern eine liebe Freundin.



Es geht superschnell und macht natürlich total viel Spaß!
Bald mehr Overlock-Projekte, versprochen!

Liebe Grüße!
Eure Mimismami

Montag, 26. März 2012

Mehr Buggys und eine Tragetasche für Puppen oder Stofftiere

Die Buggys aus Mimis Kinderkrippe brauchten dringend einen neuen Bezug, sie waren bereits so durchgescheuert, daß man damit keine kleinen Fahrgäste mehr befördern konnte.


So im Sonnenlicht sehen sie gar nicht schlecht aus, aber wer genau hinsieht sieht die Metallstangen unten aus dem Bezug herausragen. Eine Erzieherin hatt mir erzählt, daß sie nur noch nicht weggeschmissen haben, weil die Kinder sie soooo sehr lieben und trotzdem draussen damit herumflitzen. Ah wunderbar! Das ist doch mal ein lohnendes Projekt! Also habe ich die Buggys direkt mitgenommen und sie in einer Nacht und Nebelaktion frisch bezogen. (Die Kinder hätten sie sonst sicher vermisst!) Wer es auch mal probieren möchte findet die Anleitung in meinem Tutorial für Buggybezug.

Und das war das Ergebnis:
Und endlich können auch wieder Puppen und Stofftiere mitfahren!


Und weil ich schon mal dabei war, habe ich auch noch eine Tragetasche genäht. Sie ist mit fester Vlieseline gefüttert und verstärkt. Auch in die Tragegriffe habe ich eine jeweils eine nicht zu fest gedrehte Rolle Vlieseline geschoben. Dazu habe ich noch einen Mini-Satz Bettwäsche aus gelben Pünktchen-Baumwollstoff genäht. Ein Schnittmuster für die Tasche hatte ich nicht, ich habe es ganz frei versucht und Problemchen gelöst, wie sie auftraten.  Hat prima geklappt und ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis.


 Und auch hier gehört natürlich ein kleines Puppenkind (oder Teddybär!) hinein:


Ahhhh... prima! Mal sehen, was die Kinder sagen.....

Liebe Grüße,
Eure Mimismami

Donnerstag, 22. März 2012

Osterschmuck mit Rezept für sensationell leckeren Omakuchen (ein Nahezu-nicht-näh-Post)

Letztes Jahr ist im Hause meiner Schwiegereltern ein Missgeschick passiert: die selbstgemachten Ostereier, die ich gemalt habe und (viel schlimmer) die Eier, die mein Mann und sein Bruder als Kind bemalt haben sind verschwunden. Im Nachhinein denken wir, daß sie in einer Ausmistungsaktion mit einem Stapel leerer Eierkartons aus Versehen entsorgt worden sind. 
Nach einer angemessenen Trauerzeit haben wir beschlossen, daß sie ersetzt werden sollen! Und so habe ich mich letztes Wochenende daran gemacht:
(Achtung dies ist ein "Nicht-Näh-Post"!!!!!!!)

Erstmal habe ich dicke Backen gemacht und 12 Eier ausgeblasen.


Dann alle einfarbig mit Plaka-Farbe (ist das nicht ein toller Klassiker?!) angemalt:


Danach habe ich der Kreativität freien Lauf gelassen (während Mimi einen unfassbaren 3-stündigen Mittagsschlaf gemacht hat, yippee!) : Punkte, Herzchen, Blümchen, Ranken, Hühner, Küken, Hasen....



Alles schön trocknen lassen, ich stecke die Eier dafür durch die Ausblaslöcher auf Schaschlickspiesse und stelle sie auf die Terrasse. So kann man sie dann auch gleich noch lackieren (wenn sie komplett trocken sind!) ich mag gerne Sprühlack...das ist so schön einfach und nix verschmiert. 


 So. Jetzt nochmal troknen lassen. Dann schneide ich die Schaschlikspiesse (oder Streichhölzer) in kurze stücke, umwickle sie mit einem Bindfaden und stecke sie längs in das Ausblasloch....in der Methode nach "Ulmer Spatz", wenn ihr versteht, was ich damit meine. So kann man die Eier dann an einen Osterstrauss hängen. Zur Aufbehwahrung favorisiere ich immer noch den Eierkarton...diesmal werde ich allerdings vielleicht ganz groß "Ostereier- nicht wegschmeissen!" oder so draufschreiben! 



Ach ja: wer sich fragt, was ich mit den 12 Eier gemacht habe: hier die Auflösung.


Eischwerkuchen. (was sonst...) und zwar nach einen superleichten Rezept von meiner Oma. Bei uns einfach "Omakuchen" genannt. (ergibt 2 Kastenkuchen)
Es geht wie folgt: 1 Pfund (500g) Butter, 1 Pfund Zucker, 1 Pfund Mehl, 1 Päckchen Backpulver. 8 Eier. 2 EL Rum oder ein paar Spitzer Rumaroma. 1 Prise Salz. Alles muss Zimmertemperatur haben. Butter und Zucker schaumig rühren, Mehl mit Backpulver mischen nach und nach hinzufügen (sieben). Lange rühren! Mindestens 3 Minuten. Je länger desto besser wird der Kuchen (echt! Versprochen!) . Rum und 1 Prise Salz dazu. Auf 2 (!) Kastenformen verteilen und langsam backen, bei 120-140°C ca 1,5 oder 2 Stunden. (Je nach Ofen) Der Kuchen ist fertig, wenn er goldgelb ist und kein Teig mehr an einem Holzstäbchen (schaschlikstab! multi-purpose!) klebt, wenn man es in den Kuchen steckt.  Auskühlen lassen und mit Zuckerguß aus Puderzucker und Zitronensaft (oder Schokoguss!) überziehen. Supersaftig und hält mehrere Wochen, wenn man ihn luftdicht aufbewahrt. Auch praktisch wenn man ihn in einem Paket verschicken will!

Ich habe das Rezept nochmal entsprechend veranderthalbfacht (ist das ein Wort???) damit ich meine 12 Eier unterbringen konnte. Die Kuchen habe ich verschenkt: an meinen Mann und die Kinderkrippe.



Und weil das hier ein Nähblog ist -und ich eine Nähtante!-  konnte ich mich natürlich nicht zurückhalten und habe noch ein paar genähte Osteranhänger gebastelt. Hühner und natur-farbene Eier. Einfach 2 Lagen Stoff rechts auf rechts legen plus eine Vlieseinlage. In Hühnchen- oder Eiform drumrum steppen (bei den Hühnern natürlich noch Schnäbel, Kamm etc dazwischen legen, aus pinkem Filz), wenden, das Loch von Hand schliessen und Ösen annähen (vergleichbar dem Hochzeitsvögelchentutorial, nur etwas flacher, da Vlies) Bänder annähen. Fertig!


Sorry für das dunkle Foto...als ich fertig war, war es schon seeeehr spät!

Wenn der Osterstrauß geschmückt ist, werde ich ihn nachreichen!

Liebe Grüße Mimismami

Montag, 12. März 2012

Eine Lanze für Altkleider!

Wie würdet Ihr Euch fühlen, wenn Euch eine Freundin zum gemeinsamen Abendessen einen Korb mit Altkleidern mitbringt?


Sonderbar? Oder wunderbar!!? Vielleicht beides?.....ich habe mich auf alle Fälle riesig gefreut. Erstens, weil sie mich so gut kennt und verstanden hat, daß ich tatsächlich über alte Kleider freue und zweitens weil ein solcher Korb meine Kreativität wahnsinnig anregt und mir soo viele Einfälle kommen, was aus jedem Stück enstehen könnte, daß ich es kaum abwarten kann loszulegen.

z.B. dieses Shirt, das beim Waschen eingelaufen war. Besonders gefallen hat mir der Tunnelzug.


Meine Vision war ein einfaches Sommerkleid für Mimi, also habe ich das Unterteil abgeschnitten, das soll der Rock werden.


 Ein T-Shirt vom Babyflohmarkt wird das Oberteil.


Da habe ich einfach den Saum abgeschnitten und die beiden Stücke zusammengenäht. 2 Schnitte, eine Naht, fertig ist das Kleid. Ich glaube, das wird ein Lieblingsstück im Sommer!



Und was könnte aus diesem Rolli werden, der etwas aus der Form geraten ist?


Also für mich war klar, dass das er wieder zu seiner Originalfamilie zurückkehren sollte. Natürlich etwas aufgehübscht....als Dankeschön-Geschenk an die liebe Freundin, die mir ihre "Altkleider" überlassen hatte. Sie hat einen kleinen Sohn, daher habe ich ein Shirt für ihn daraus gemacht. Mit Rakete!


Ich hoffe, ich konnte eine Lanze für die sog "Altkleider" brechen. Sie sind wirklich viel zu schade für den Reißwolf, die allermeisten kann man mit etwas Fantasie in wunderschöne Kinderkleidung umwandeln. Das macht Spaß, schon den Geldbeutel und das textile Gewissen. 

In diesem Sinne, gute Nacht!
Eure Mimismami

Samstag, 3. März 2012

Tutorial für Buggybezug

Heute habe ich Mimi auf einem Kinderflohmarkt einen Puppenbuggy gekauft- für günstige 1,50 Euro! Sie war begeistert und ich sehr zufrieden mit dem Schnäppchen. Nur der Bezug war nicht besonders schön und ziemlich schmutzig, die Enden der Bänder bereits total ausgefranst.

Vorher

Also habe ich den Bezug abgenommen, als Maß benutzt und einen neuen Bezug angefertigt, das hier ist das Ergebnis:

Nachher

Viel schöner, finde ich. Das ganze hat etwas 60 min gedauert und war nicht schwer. Und weil es ein so schönes Prokjekt war und leicht nachzumachen, hier das Tutorial dazu!

Als erstes also den Bezug abnehmen:


Auf halb falten und das Rückenteil nachfahren (Nahtzugabe nicht vergesen!):


Das gleiche mit dem Sitzteil machens (Nahtzugabe nicht vergesen!):


Und am Ende noch den Streifen nachfahren, der den Sitzteil unten am Gestell befestigt, dabei habe ich mir gemerkt, daß ich etwa zwei fingebreit offenlassen muss. (Erklärt sich später!)






So, nun müsst ihr einen schönen Stoff aussuchen. Ich habe eine ziemlich festen Baumwollstoff genommen, der eignete sich hervorragend. Man braucht auch noch ein Stück Schrägband und evtl. eine Applikation nach Wunsch. Die Schablonen werden dann am Stoffbruch angelegt, abgemalt und ausgeschnitten.







So nun geht es los mit dem Rückenteil. (Es lohnt sich den alte Buggybezug beim Nähen neben sich zu legen, da kann man gut abschauen wie alles zusammengeht.) Wir brauchen als erstes noch 3schmale Streifen, die als Verschluß dienen werden. Ich habe von dem rot-weiß-gestreiften Stoff Streifen geschnitten, längs auf rechts gefaltet, zusammengenäht und dann gewendet. die unteren Enden habe ich dann gerade abgeschnitten und mit Zick-Zack-Stich versäubert. Damit man das ganze auch "auf und zu" machen kann (super wichtig für Kinder in Mimis Alter) habe ich an den waagrechten Streifen an den Enden etwas Klettband angenäht.








So. Die Bänder werden übrigens einfach zusammen mit dem Schrägband angenäht. Total einfach. Um zu wissen wo die Bänder hin müssen, habe ich mich wieder am Origial orientiert und das übertragen. Die beiden kurzen Bänder, die mit Klettband versehen sind, rechts und links am Rückenteil anstecken, alles mit Schrägband versäubern, dabei an den Stellen, wo die Bänder angenäht werden ruhig ein paar Mal mit der Nähmaschine hin und her nähen.








So, es geht flott voran, bald ists geschafft! Nun müsst ihr den Streifen für das Gestell an der geraden Seite schmal säumen und dann  links auf links (!) an das Sitzteil nähen. Schliesslich eine Naht an der Oberkante des Streifens steppen, dabei (jetzt kommts) jeweils rechts und links zwei fingebreit offenlassen. Da kommen später die Gestellstangen rein.




 Das Ganze wird nun -wie ein Ärmel an der Schulter- am Rückenteil festgesteckt (rechts auf rechts) und angenäht.





Tip Top! Jetzt sieht das doch schon Buggymäßig aus! Die untere Kante des Sitzteils nun rundrum mit Schrägband versäubern, dabei in der Mitte des Sitzes eine Schlaufe aus dem Streifen mit annähnen, das ist das Teil, der dann den Schritt der Puppe hält. Leider habe ich diesen letzten Schritt nicht fotografiert. Aber es ist eigentlich nun selbsterklärend, wer Schwierigkeiten hat, schaut nochmal auf seinen Originalbezug.

Nun habe ich den Bezug aufgezogen und oben rechts und links am Rückenteil noch Laschen aus Schrägband angesteckt, um die korrekte Länge zu bekommen, damit der Bezug locker aber nicht zu locker sitzt.






Die Schlaufen annähen, evtl noch eine Applikation aufnähen, ich habe einen kleinen Apfel ausgesucht, der alle Farben des Buggys vereinigt (rot, pink, grün). Alles bügeln. (Achtung! Applikation lieber nicht bügeln....die schmelzen gerne und dann ist alles dahin!!) Aufziehen! Und freuen!!!




Vom Kinderflohmarkt habe ich übrigens auch noch ein neues Kind für Mimi mitgebracht. Und habe mich gefreut, daß sie es sofort begeistert ins Herz geschlossen hat. "Mein Puppe!!" hat sie schon in der Tür gerufen und das neue Kind fortan nicht mehr losgelassen. Unsere Puppenfamilie hat also ein neues Mitglied. Sie durfte gleich den neuen Bubbybezug modeln: Darf ich vorstellen?


Viel Spaß beim Nähen wünscht Mimismami!